Die KI ist auf dem Vormarsch, heute machen schon Schüler mit ChatGPT ihre Hausaufgaben, Universitäten haben Probleme, die Echtheit von Doktorarbeiten oder Studien zu sichern und in Unternehmen hat schon fast jeder Sachbearbeiter ausprobiert, wie ihm das Tool in seiner Aufgabe helfen kann. Was ist noch zu erwarten, wie geht das weiter? Was bringt die geplante EU-Regulierung dazu?
Vieles ist offen, die Dynamik des Marktes seit der Öffnung von ChatGPT ist eindrucksvoll!
Sicher ist nur eines: Der Geist der KI ist aus der Flasche, er wird nicht wieder dorthin zurückkehren! Und wir müssen uns darauf einstellen, damit zu leben und die Kontrolle zu behalten, zumindest so gut wie möglich.
Die KI bietet viele Vorteile, noch nie konnte man so viele Informationen schnell verfügbar machen, von einer KI kompakt darstellen, zusammentragen und optimieren lassen oder auch eine Übersetzung machen. In Windeseile sind Themen recherchiert, Texte erstellt, übersetzt und genutzt. Die KI gehört zu den wichtigsten Treibern des Wandels von Arbeit, KI entwickelt sich auf Basis der Digitalisierung, in deren Folge sich etwa Berufsbilder, Tätigkeiten und Arbeitsformen ändern.
Augen auf bei der Nutzung von KI!
Die KI und darauf basierende Übersetzungshilfen sind digitale Werkzeuge, die viele Vorteile für die Arbeit und das Lernen bieten können, aber auch einige Risiken aus Sicht der Informationssicherheit und des Datenschutzes mit sich bringen:
KI Nutzung: In jedem Prompt (Abfrage der KI) sollte gesichert werden, daß dem Tool keine Daten „mitgegeben“ werden, denn KI-Systeme könnten sensible Daten bekommen, diese verarbeiten, egal, ob sie personenbezogen oder geschäftskritisch sind. Die zur Bearbeitung hochgeladenen Informationen kommen damit in Umlauf. Beim neuen Prompt anderer Nutzer sind diese Informationen im Lernpool vorhanden.
Übersetzungshilfen: Diese können die Kommunikation und das Verständnis über Sprachgrenzen hinweg erleichtern, aber auch zu Missverständnissen oder Fehlinterpretationen führen. Wenn Mitarbeiter sich zu sehr auf Übersetzungshilfen verlassen, ohne die Genauigkeit oder den Kontext der Übersetzungen zu überprüfen, können sie wichtige Nuancen oder kulturelle Unterschiede übersehen, die für die Arbeit oder das Lernen relevant sind. Zum Beispiel können maschinelle Übersetzungen Fehler oder Ungenauigkeiten enthalten, die die Bedeutung oder den Ton eines Textes verfälschen können. Und auch hier ist nicht gewährleistet, daß der Übersetzungsautomat (z. B. Google Translator, Microsoft Übersetzungsdienst in der Officelösung) die Daten geheim hält.
Um diese Risiken zu minimieren und die Vorteile zu nutzen, ist es wichtig, dass Mitarbeiter über die nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse verfügen, Funktionen und Anwendungen verantwortungsvoll und kritisch zu nutzen. Dazu gehören unter anderem:
Grundkenntnisse über die Funktionsweise, die Potenziale und die Grenzen von KI, Internetzugang und Übersetzungshilfen, sowie über die ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekte ihrer Anwendung
Fähigkeiten zur Bewertung, Auswahl und Anwendung von KI, Internetzugang und Übersetzungshilfen, die den Anforderungen und Zielen der Arbeit oder des Lernens entsprechen, sowie zur Überprüfung und Verbesserung ihrer Ergebnisse
Fähigkeiten zur sicheren und datenschutzkonformen Handhabung von Daten, die mit KI, Internetzugang und Übersetzungshilfen verarbeitet werden, sowie zur Erkennung und Abwehr von möglichen Cyberangriffen oder -bedrohungen
Fähigkeiten zur kollaborativen und interkulturellen Kommunikation und zum Wissensaustausch mit anderen, die KI, Internetzugang und Übersetzungshilfen nutzen, sowie zur Reflexion und zum Feedback über ihre Erfahrungen und Lernprozesse
Zudem sollten Richtlinien für die Nutzung von Systemen und Daten bestehen. Hier einige wichtige Themen, die in einer Richtlinie zur Nutzung von KI im Unternehmen enthalten sein sollten:
Ethik: Die Richtlinie sollte ethische Grundsätze für die Verwendung von KI im Unternehmen festlegen. Dazu gehört beispielsweise die Vermeidung von Diskriminierung, die Wahrung der Privatsphäre und die Transparenz bei der Verwendung von KI-Systemen.
Datenschutz: Die Richtlinie sollte sicherstellen, dass die Verwendung von KI-Systemen im Einklang mit den geltenden Datenschutzgesetzen steht. Dazu gehört beispielsweise die Einhaltung der DSGVO.
Informationssicherheit: Die Richtlinie sollte sicherstellen, dass die Verwendung von KI-Systemen sicher ist und keine Informationssicherheitsrisiken für das Unternehmen oder seine Kunden und Mitarbeiter darstellt.
Verantwortlichkeit: Die Richtlinie sollte klare Verantwortlichkeiten für die Verwendung von KI-Systemen im Unternehmen festlegen. Dazu gehört beispielsweise die Benennung eines Verantwortlichen für die Verwendung von KI-Systemen.
Wissen: Die Richtlinie sollte sicherstellen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausreichend geschult sind, um KI-Systeme sicher und effektiv zu verwenden.
Überwachung und Bewertung: Die Richtlinie sollte sicherstellen, dass die Verwendung von KI-Systemen im Unternehmen überwacht und regelmäßig bewertet wird, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen entspricht.
Kommunikation: Die Richtlinie sollte sicherstellen, dass die Verwendung von KI-Systemen im Unternehmen transparent und verständlich kommuniziert wird. Dazu gehört beispielsweise die Erstellung von Benutzerhandbüchern und Schulungsmaterialien.
ISMS: Die KI-Anwendung sollte im Rahmen der Regelungen eines Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS) erfolgen und in dem System berücksichtigt werden, um die Grundziele Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität zu wahren.
Es gibt natürlich auch Risiken, die gesetzlich adressiert werden. Viele KI-Fachleute sagen, es sind genau die Grundlagenmodelle selbst, die gefährlich werden könnten: Desinformation, falsche Entscheidungen, Cyberangriffe. Die Liste der möglichen negativen Folgen von KI ist lang. Und die Regulierung ist gerade in der starken Diskussion, einerseits will die EU Regeln setzen und als Teil ihrer digitalen Strategie die künstliche Intelligenz regulieren, um bessere Bedingungen und mehr Sicherheit für die Entwicklung und Nutzung dieser innovativen Technologie zu schaffen. Andererseits bremst die Bundesregierung mit einigen anderen EU-Ländern, da sie - nicht ohne Lobby-Einfluss - Sorgen hat, daß diese EU-Regulierung die Geschäftsmodelle von deutschen Firmen beeinträchtigt. Auch ist die Frage, wer die Haftung übernimmt für die Aussagen oder Entscheidungen der KI, ist es das Modell und sein Anbieter oder der Anwender? Es bleibt abzuwarten, wie sich dies entwickelt.
Last but not least bestehen in Unternehmen Vorbehalte bei Mitarbeitern, die Angst um Ihren Arbeitsplatz haben und diesen durch eine KI gefährdet sehen. In manchen Unternehmen werden zu diesem Zweck Betriebsvereinbarungen geschlossen.
Die Nutzung der Systeme sollte also gut überlegt, geplant und umgesetzt werden, um Sicherheit für das Unternehmen, deren Geschäftspartner und die Mitarbeiter zu schaffen.
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